Glück Auf!

„Glück Auf!“ ist der Bergmannsgruß der Bergleute und eigentlich nur eine Abkürzung.

Die Lange Version lautet: „Ich wünsche dir Glück, tu einen neuen Gang auf“.

Da es sich allerdings um einen Gruß handelt, der vor allem beim Schichtwechsel bzw. bei Beginn einer Schicht Untertage ausgesprochen wurde, war dieser Satz deutlich zu lang. Dies ist in etwa zu vergleichen mit „Auf Wiedersehen, alles Gute“. Wenn man diesen Satz aussprechen würde, so wäre es ein „Wir werden uns bald wieder sehen, ich wünsche dir Gesundheit, Glück und vieles mehr.“

Es war früher nicht genau vorher zu sagen, ob die Arbeit der Bergleute überhaupt zu einem Erfolg führen würde, da es nicht die technischen Mittel gab um Messungen durchzuführen. So wurde teilweise nur auf gut Glück gearbeitet. Man wusste nie, ob man einen neuen Gang auftun würde.

Da die Bergleute untertage viele Meter bis Kilometer unter der Erdoberfläche arbeiteten, wurde der Gruß auch als Wunsch weitergetragen, wieder gesund aufzusteigen. Früher gehörte auch dazu eine Portion Glück, dass alles klappte und der Bergmann wieder wohlbesonnen an der Oberfläche ankam.

Bitte beachtet: der Bergbau im Ruhrgebiet ist Ende 2018 eingestellt worden, daher wurde die Geschichte des „Glück Auf`s“ in der Vergangenheit geschrieben – um den Ursprung zu betonen. Heute, 2019, hört man selbstverständlich immer noch ein „Glück Auf“ – oder auch, wir sind ja im Ruhrgebiet und kürzen alles ab – einfach nur „Auf!“.

Heute wird der Bergmannsgruß noch immer weit verbreitet genutzt. Nicht nur im Ruhrgebiet gilt „Glück auf“ teils auch als formliche Grußformel in Briefen. „Mit freundlichem Glückauf“ werden auch die Briefe im Schriftverkehr der Ruhrkohle beendet.

Auch beim Fußball Bundesligaverein FC Schalke 04 werden bei jedem Heimspiel die Fans mit „Glück Auf“ begrüßt. Dazu wird das Steigerlied gespielt.

Einige Menschen munkeln, dass dies auch die Grußformel bei einem großen Megaevent im Ruhrgebiet sein soll.

Mit freundlichem Glück Auf,

euer Anton